Zentangle – der kreative Trend des Jahres
Zentangle ist dieses Jahr ein absolutes Trendthema. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass Zentangle nicht nur Meister und Meisterinnen an den Stiften Spaß macht. Denn die meditative Methode setzt kein zeichnerisches Können voraus. Lernt jetzt mit mir Zentangle kennen, erfahrt wie es funktioniert und was man für den Start wissen muss. Vielleicht wird es auch bei euch zum Trend?

Zen...was?

Zen ist ja doch ein Wort, welches uns im Alltag häufig mal begegnet. Hielte jemand mir die Definitionspistole auf die Brust, könnte ich nicht genau sagen, was es bedeutet. Meine ersten Assoziationen dazu: Meditation, Buddhismus und Zengärten mit ihren geharkten Sandkreisen um einen Stein herum. Schnell merke ich, dass ich an meine Wissensgrenzen stoße. Fernöstliche Religion und Philosophie sind nicht meine Steckenpferde.  In der Literatur zu Zentangle lässt sich sinngemäß nachlesen: Zentangle ist ein zusammengesetztes Wort aus „Zen“ und dem englischen „Tangle“. „Zen“ beschreibt den Zustand meditativer Versenkung und „Tangle“ bedeutet übersetzt Gewirr, Wirrwarr und Durcheinander. Wie passt das jetzt zusammen? Wie soll man denn aus einem Durcheinander den Zustand meditativer Versenkung erreichen?

Die Zentangle-Methode

Was widersprüchlich klingt, lässt sich durchaus mit einer kreativen Zeichenmethode entwirren. Zentangle ist quasi Zeichnen zum Entspannen. Selbst wenn man wie ich weniger bewandert in meditieren ist, machen Alltagssituationen die Zentangle-Methode greifbarer. Wer kennt denn nicht die Kritzeleien beim Telefonieren oder beim Zuhören in der Schule (letzteres habe ich exzessiv betrieben )? In diesem Zustand ist man hochkonzentriert, aber entspannt. Vielleicht sogar etwas entrückt. Hier haben wir also das Zen. Tangle beschreibt die Art des Zeichnens. Verschlungene Linien, phantasievolle Muster und eher abstrakte Gebilde werden zu Papier gebracht. Es geht bei der Zentangle-Methode also nicht um das Erlernen und Umsetzen zeichnerischer Fertigkeiten, sondern hauptsächlich um die Entspannung und den Spaß beim Zeichnen. Damit ihr wisst wie ihr mit Zentangle anfangen sollt und die Freude daran kein jähes Ende findet, gibt es einige wenige Rahmenbedingungen und zahllose Mustervorlagen für Zentangle. Wie bereits erwähnt, soll Zentangle auch ungeübte Zeichner ansprechen. In einer inzwischen großen Auswahl an Büchern finden sich Anleitungen und Tipps für die Zentangle-Methode. Aber nicht nur für Anfänger sind die Anleitungen wichtig, denn das Wesen von Zentangle ist eben dem Wirrwarr von Linien und Mustern Struktur zu geben und dadurch einen konzentrierten Zustand zu erreichen. Die Vorlagen verhelfen und inspirien zu stets neuen Ideen und Zeichentechniken.

Wie zeichne ich ein Zentangle?


Diese Zentangle stammt aus dem Buch "Das große Zentangle Buch" vom Frechverlag.

Zentangles werden normalerweise auf den sogenannten „Tiles“ gezeichnet. Die Zentangle-Methode kommt ursprünglich aus Amerika, daher werden gerne englische Begriffe verwendet. Die Tiles sind 9 x 9 cm große Kacheln aus festem Künstlerpapier. Damit später die Fineliner nicht durchdrücken, ist das dicke Papier notwendig. Bevor ihr aber mit den Finelinern auf die Kacheln zeichnet, wird erst mit Bleistiften gearbeitet. Gemieden werden Lineale und eigentlich auch Radiergummis. Die Linien sollen nicht exakt sein, dadurch erhält das Zentangle seine Einzigartigkeit. Fehler gibt es laut der Zentangle-Philosophie nicht, deswegen sollte möglichst kein Radiergummi verwendet werden. Möchtet ihr dennoch mal etwas optimieren oder Hilfslinien entfernen, sind Knet-Radiergummis nützlich, da mit ihnen schön sauber und flexibel gearbeitet werden kann. Aber auch zum Verwischen eignet sich ein Radiergummi gut. So bekommen die Zentangles Tiefe und interessante Strukturen.


Kleiner Einblick in das Buch "Das große Zentangle-Buch".

Zu Beginn sucht euch also eine Vorlage aus den Zentangle-Büchern aus und zeichnet diese mit einem Bleistift vor. Hinterher werden die Linien mit Fineliner nachgezeichnet. Die Fineliner für Zentangle sind Künstlerstifte mit einer hochpigmentierten Tusche. Sie sind besonders dünn und ermöglichen ein sauberes Nachzeichnen. Für Illustrationen aller Art oder Schriften auf Karten und Co. kommen die Fineliner ebenfalls bestens zum Einsatz. Abschließend könnt ihr euer Zentangle noch mit Buntstiften kolorieren.
Noch mehr Abwechslung bieten Tiles in schwarz, die dann mit weißen Stiften bearbeitet werden.

Fazit

Die Zentangle-Methode ist leicht zu lernen und bringt Struktur in die Kritzeleien des Alltags. Die Idee auf kreative Weise quasi zu meditieren, finde ich schön. Sie ist ja leidenschaftlichen Bastlern auch nicht so fremd.  Die hochwertigen Stifte können ebenfalls für andere kreative Projekte verwendet werden. Ich kann mir vorstellen, dass besonders schöne Zentangles auch als Bilder und Collage funktionieren oder in die Gestaltung von Karten und Papierarbeiten eine Verwendung finden können. Grundsätzlich sollte man bei Zentangle jedoch beachten, dass man es einfach für sich selbst betreibt und es hauptsächlich der Entspannung dienen soll. Die Bücher bieten unabhängig von der Zentangle-Technik eine Inspirationsquelle für freie Zeichnungen und helfen bei der Entwicklung von Mustern, welche auf jedem beliebigen Bastelprojekt Verwendung finden können.

Wie ist eure Meinung zu Zentangle?

Entspannte Grüße von eurer Sarah


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Kommentare zu "Zentangle – der kreative Trend des Jahres"
  • Wilhelmine
    13. August 11:39

    Hallo Sarah , Das zeichnen von Zentangle ist eine ganz tolle Sache.Für jung und alt ein tolles Hobby. Meine Gruppe und ich sind begeistert bei der "Zentangelei".Man kann zeichnen wann und wo man will. Bleistift und Papier und los geht es, selbst meine Enkelingen habe ich schon mit dem Fieber angesteckt. Liebe Grüsse aus Hamm Wilhelmine

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