Selbstgemachte Deko aus Beton für Kreative - Erfahrungen, Tipps und Ideen

Das Material

Das wichtigste Material ist glasklar das Beton selbst. Ich habe mit dem Beton für Kreative von Viva Decor gearbeitet. Das gibt es entweder im 1,5kg Eimerchen oder im 5kg Eimer für die größeren Pläne. Mit dem Beton für Kreative kann wesentlich filigraner gearbeitet werden als mit herkömmlichen Beton aus dem Baumarkt. Das macht es für Bastelelsen wie mich so interessant, denn kleine Kerzenhalter und anderes Gedöns sind problemlos herzustellen. Der Unterschied zu normalen Zement ist, dass Kunststoffe zugesetzt sind. Zudem ist es sehr staubarm. Ihr müsst also nicht im Freien mit diesem Beton arbeiten. Ich habe einfach in der Küche geschmackvolles Beton zubereitet.

Die Arbeitsutensilien

Ihr braucht:


- Eine Küchenwaage
- Schüssel
- (Holz)-spachtel
- Messbecher
- Formen z.B. aus Silikon, Acryl, Holz oder Pappe
- Speiseöl und einen Backpinsel zum Einstreichen

Ich habe das Beton für Kreative in verschiedene Backförmchen aus Silikon und Acrylformen gegossen:



- Guglhupfförmchen
- Muffinförmchen 
- Backform für Minikuchen oder Pralinen (fehlt auf dem Gruppenfoto, hat aber später noch ein Einzelportrait)
- Großer Acrylstern 
- Kleiner Acrylstern 

Das Mischen

Ich hatte diverse Förmchen herausgesucht für das Gießen des Betons. Da ich aber noch nicht wusste wie viel Betonmasse ich für eine Form brauche, habe ich mich zunächst vorsichtig an die Mengen herangetastet und 300g Betonmasse abgewogen. Dann kommt etwas Wasser hinzu. Wie viel genau ist für verschiedene Mengen auf dem Eimer direkt angegeben. Grundsätzlich sind es 10 Teile Beton zu 1,5 Teile Wasser. Mit dem Spachtel alles gut vermengen.

Mein Tipp: Wie beim Backen erst ordentlich verrühren, bevor ihr euch dazu verleiten lasst etwas Flüssigkeit nachzukippen. Die Masse wirkt erst dröge, aber beim Rühren werdet ihr feststellen, dass sich das Wasser bloß versteckt hat.

Das Gießen

Vor dem Betongießen streicht ihr die Formen gut mit Speiseöl ein. Dann kann das Beton auch schon in eure Förmchen hinein. Mit dem Spachtel habe ich stets nachgeholfen. 

Die Mengen

Die 300g habe ich schon fast bei einer großen Sternhälfte verbraucht. Der Rest geht bei einer Mini-Guglhupfform drauf. Kurzerhand habe ich noch mal 600g Betonmasse nachgelegt. Es hat sich herausgestellt, dass es eh besser war etappenweise kleine Mengen anzumischen und in die Formen zu spachteln anstatt einmal eine große Menge. Denn es braucht schon etwas Zeit die Masse vernünftig in die Formen zu geben. Besonders bei den Sternen habe ich etwas länger gebraucht, um auch alle Zacken auszustreichen. Das Beton für Kreative trocknet recht schnell und schon bei den 600g habe ich gemerkt, dass zum Ende hin die Masse weniger weich war. Da das Anrühren jedoch schnell geht, empfehle ich euch lieber kleinere Mengen abzumessen und anzurühren. Zumindest wenn ihr so viele kleine Objekte anfertigt wie ich.

Die 600g haben übrigens für einen kleinen und großen Stern, zwei Muffinförmchen und eine Guglhupfform gereicht. Einen kleinen Rest habe ich noch in eine Pralinenform gestopft.


Die restliche Betonmasse habe ich zurückgehalten und nicht den gesamten Inhalt aufgebraucht. Falls mein Experiment missglückt wäre, hätte ich noch Stoff für einen weiteren Versuch gehabt oder einfach für eine andere Idee.

Die Muffinformen sollten übrigens Teelichthalter werden. Dafür habe ich einfach ein eingeöltes Teelicht in die mit Beton ausgefüllte Muffinform gedrückt. Ich habe die Mulde allerdings durch Drehen des Teelichts etwas erweitert, damit es später nicht zu eng ist.

Das Trocknen

Auf der Verpackung steht, dass die Masse mindestens zwei Stunden trocknen sollte.


Mein Tipp: Geduld.  Das ist ja nicht meine Stärke. Darum gab es bei den Sternen leider Bruch. Wartet einfach etwas länger. Im Prinzip sieht man es der Betonmasse auch an, wann sie fertig zum Auslösen ist. Sie ist dann einfach wunderschön hellgrau.



Nach dem Auslösen aus den Formen muss eurer Betonwerk übrigens noch einen Tag trocknen.

Das Auslösen

Die Silikonformen ließen sich sehr leicht vom Beton lösen. Die Acrylformen waren schon etwas schwieriger. Mit einem alten Messer habe ganz vorsichtig die Ränder gelockert und überschüssiges Beton dort sanft entfernt. Mit Geduld (Argh!) und sensiblen Ruckeln habe ich einen Stern endlich im Ganzen aus seiner Form befreien können. Das Ergebnis belohnt die Geduldsprobe. 

Die Reinigung

Schalen, Formen und Werkzeuge lassen sich wirklich leicht reinigen. Auch sonst ist die Küche schön sauber geblieben. Wichtig ist nur, dass alles zügig gereinigt wird, damit nichts vom Beton antrocknet. Das versteht sich jedoch von selbst. 

Die Gestaltung

Nach der längeren Trocknungsphase habe ich meine Betonwerke ein wenig aufgerüscht. Viel braucht´s ja nicht, ist ja so schon ansehnlich.


Ich habe Kreidefarben und Kerzen gewählt. Es funktionieren auch Metallicfarben mit Beton. Die Sterne sehen bestimmt auch in silber oder gold klasse aus. Meine sind allerdings weiß, passend zu meiner bereits vorhandenen Weihnachtsdeko. Ich freue mich schon meine neuen Sterne bald dekorieren zu können.



Die Guglhupfe haben schon einen Platz bekommen.
Ich hoffe, ich konnte euch einige Tipps mit auf den Betonweg geben. Stellt gerne Fragen oder gebt noch mehr Tipps im Kommentarfeld ab.

Viele liebe Grüße von eurer Sarah